Horst Bienek – Flucht vergeblich
Bevor Horst Bienek als Schriftsteller in der BRD bekannt wurde, war er 1951 in der DDR vom Staatssicherheitsdienst wegen angeblicher Spionage und Antisowjethetze verhaftet worden und verbrachte drei Jahre lang im Arbeitslager Workuta zwischen Nord-Ural und Eismeer, bevor er begnadigt in die BRD ausreisen kann. Der Film „Flucht vergeblich“ begibt sich auf Spurensuche: Regisseur Tilman Urbach filmt im NKWD-Gefängnis in der Potsdamer Lindenstraß, wo Bienek monatelang verhört und schließlich verurteilt wurde, besucht das Horst-Bienek-Archiv der Gottfried Wilhelm Leibnitz Bibliothek in Hannover und entdeckt Dokumente aus der Haftzeit. Mit Horst Schüler, Horst Hennig und Heini Fritsche kommen schließlich Mithäftlinge aus Workuta zu Wort. So macht der Film den Weg eines politischen Inhaftierten nachvollziehbar, den das Thema Gefangenschaft auch als Schriftsteller niemals losgelassen hat.
Crew:
Buch und Regie: Tilman Urbach
Kamera: Marcus Schwemin
Schnitt: Corinna Sekatzek
Länge: 29 Minuten (Ausschnitt)
Modofilm 2011
im Auftrag der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
Niedersächsische Landesbibliothek, Hannover
gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
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